Zeitarbeit neu denken #65

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Interview mit Kamila Maria Gula, der neuen Branchmanagerin von Manpower in Coburg

Seit über 20 Jahren ist die Manpower-Filiale in Coburg verlässlicher Partner für zahlreiche Unternehmen in der Region, wenn es um Recruiting und Personalbesetzung geht. Dennoch wird Manpower oft mit klassischen Zeitarbeitsfirmen in einen Topf geworfen, „eine Schublade, in die wir eigentlich nicht gehören“, sagt Kamila Maria Gula, neue Branchmanagerin von Manpower am Standort Coburg. Der COBURGER hat sich mit ihr unterhalten.

COBURGER: Sie waren europaweit bei großen Firmen und Marken wie Louis Vuitton tätig, jetzt widmen Sie sich der Zeitarbeit. Was fasziniert Sie daran?

Kamila Maria Gula: Ich weiß, das klingt für viele wie ein ungewöhnlicher Schritt, aber für mich ist es genau das Richtige. Als Quereinsteigerin in die Zeitarbeitsbranche bringe ich frische Perspektiven mit. Mein Hintergrund liegt im Marketing – ich habe einen Abschluss in Betriebswirtschaft und habe unter anderem für Louis Vuitton in London gearbeitet. Dort konnte ich nicht nur Marketingstrategien entwickeln, sondern auch Menschen führen und Teams zusammenbringen. Genau diese Erfahrungen haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, den richtigen Umgang mit Menschen zu finden – ob in großen Konzernen oder in kleinen Unternehmen. Und eines habe ich immer wieder erlebt: Mitarbeiterfluktuation ist ein zentrales Thema, das oft falsch angegangen wird.

In der Zeitarbeit sehe ich nicht nur eine Chance für Unternehmen, ihre Personalprobleme zu lösen, sondern auch für die Arbeitnehmer, die oft unterschätzt werden. Ich selbst habe in vielen Ländern gelebt und weiß, wie es sich anfühlt, ständig den Standort und das Umfeld zu wechseln. Viele Menschen in der Zeitarbeit stehen genau vor dieser Herausforderung, und ich möchte ihnen zeigen, dass dies nicht nur ein Hindernis, sondern eine Chance sein kann. Ich möchte die Menschen fördern, ihre Stärken erkennen und sie an Stellen vermitteln, wo sie wirklich gebraucht werden und geschätzt sind.

COBURGER: Zeitarbeit hat jedoch nicht den besten Ruf. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?

Kamila Maria Gula: Da haben Sie vollkommen recht. Es ist kein Geheimnis, dass die Zeitarbeit in der Vergangenheit ein schlechtes Image hatte. Viele Menschen denken sofort an unsichere Arbeitsverhältnisse und schnelle Wechsel. Doch das ist ein veraltetes Bild! Natürlich gab es Zeiten, in denen die Bedingungen nicht ideal waren, aber unsere Branche hat sich extrem weiterentwickelt. Gerade bei Manpower legen wir großen Wert darauf, dass Zeitarbeit heute ganz anders funktioniert. In der Region Coburg möchten wir den Menschen zeigen, dass Zeitarbeit heute auf Vertrauen und langfristigen Partnerschaften basiert. Unser Ziel ist es, Unternehmen und Arbeitnehmer so zusammenzubringen, dass beide Seiten profitieren. Ich glaube fest daran, dass wir dieses Ziel erreichen können, indem wir offen und transparent mit den Unternehmen arbeiten. Nur gemeinsam schaffen wir es, die Zeitarbeit zu einer echten Win-Win-Situation zu machen.

COBURGER: Was machen Sie anders als andere Zeitarbeitsfirmen?

Kamila Maria Gula: Unser Ansatz ist ein ganz anderer. Es geht zuallererst um den Menschen, ohne ihn kein wirtschaftlicher Erfolg. Wir sehen uns als Partner für unsere Mitarbeiter und für die Unternehmen. Jeder Projektmitarbeiter, den wir vermitteln, ist bei uns mehr als nur eine Nummer – er ist ein Mensch mit individuellen Stärken, Wünschen und Potenzialen. Wir legen großen Wert darauf, dass sich unsere Mitarbeiter wohlfühlen und sich als Teil des Unternehmens sehen, in dem sie arbeiten. Für uns bedeutet das auch, dass wir unsere Projektmitarbeiter aktiv fördern. Wir bieten Weiterbildungen an, zahlen faire Löhne und begleiten die Menschen auf ihrem Weg zur Festanstellung. Zeitarbeit ist für uns kein kurzfristiges Notfallprogramm, sondern ein Sprungbrett zu einer langfristigen Beschäftigung. Wir setzen uns dafür ein, dass die Menschen, die wir vermitteln, die Anerkennung bekommen, die sie verdienen. Und das wissen auch die Unternehmen zu schätzen, mit denen wir zusammenarbeiten.

COBURGER: Welche Dienstleistungen bieten Sie den Unternehmen in der Region?

Kamila Maria Gula: Wir verstehen uns nicht als klassische Zeitarbeitsfirma. Bei uns geht es darum, Unternehmen ganzheitlich zu unterstützen. Das beginnt mit einer genauen Analyse des Personalbedarfs. Wir wollen wissen, welche Qualifikationen gebraucht werden, aber auch, welche kulturellen Werte ein Unternehmen ausmachen. Denn nur so können wir die passenden Kandidaten finden. Unser Dienstleistungsspektrum ist breit gefächert. Wir kümmern uns um alles – von der Rekrutierung über die Bewerbungsprozesse bis hin zu speziellen Tests, mit denen wir die handwerklichen Fähigkeiten von Kandidaten überprüfen. So wissen sowohl die Unternehmen als auch die Bewerber genau, woran sie sind.

Ein weiterer Punkt, der uns auszeichnet, ist das sogenannte Temp-to- Perm-Modell. Dabei handelt es sich um ein System, bei dem Arbeitnehmer zunächst auf Zeitbasis eingestellt werden, mit der Option auf eine spätere Festanstellung. Dies gibt beiden Seiten die Chance, sich besser kennenzulernen und eventuelle Unsicherheiten auszuräumen. Viele Unternehmen schätzen dieses Modell, da es das Risiko minimiert und gleichzeitig den Arbeitnehmern eine Perspektive bietet. Sehr stark sind wir in der Direktvermittlung von hochqualifiziertem Personal. Wir sind der richtige Ansprechpartner für Fachkräfte und für erfahrene, motivierte und topausgebildete Mitarbeiter für Managementaufgaben.

COBURGER: Wie gehen Sie mit den Kandidaten um, die Sie vermitteln?

Kamila Maria Gula: Für uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Wir möchten, dass unsere Kandidaten ihre Stärken erkennen und sich beruflich weiterentwickeln können. Manchmal stoßen Menschen in traditionellen Bewerbungsverfahren an ihre Grenzen, weil ihre Stärken nicht sofort erkennbar sind. Aber das bedeutet nicht, dass sie nicht wertvoll sind. Ich denke oft an das Zitat: „Wenn man einen Fisch danach beurteilt, wie gut er auf Bäume klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.“ Genau das möchten wir verhindern. Jeder Mensch hat einzigartige Fähigkeiten, und unsere Aufgabe ist es, diese zu erkennen und zu fördern.

COBURGER: Haben Sie einen Tipp für Unternehmen, um gute Mitarbeiter zu finden und zu halten?

Kamila Maria Gula: Ja, ein ganz wichtiger Tipp: Unternehmen sollten nicht nur darüber sprechen, was sie von den Mitarbeitern erwarten, sondern auch, was sie selbst als Unternehmen besonders macht. Gute Mitarbeiter möchten wissen, dass sie Teil von etwas Größerem sind. Sie wollen verstehen, welchen Sinn ihre Arbeit hat und wie sie zum Erfolg des Unternehmens beitragen können. Das zu kommunizieren, ist entscheidend. Außerdem sollten Unternehmen ihre Angebote und Werte klar herausstellen. Wir unterstützen Firmen auch dabei, sich im Marketing richtig zu positionieren und Stellenanzeigen sinnvoll zu schalten. Das ist ein Punkt, der oft unterschätzt wird, aber wir haben viel Erfahrung in diesem Bereich und wissen, wie man die richtigen Kanäle nutzt, um die besten Kandidaten zu finden.

Das Interview führte Wolfram Hegen.

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