Handwerk mit Zukunft #65

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Wie Bogdan Ner ein Stück Coburger Geschichte neu belebt

Mit Leidenschaft für das Handwerk und einer gehörigen Portion Mut hat Bogdan Ner im August 2024 die Türen seines eigenen Sanitätshauses geöffnet. Damit übernimmt er nicht nur die traditionsreichen Räumlichkeiten des ehemaligen Orthopädieunternehmens Wittmann, sondern tritt auch ein Erbe an, das tief in der Coburger Geschichte verwurzelt ist. Was für viele eine Herausforderung wäre, ist für Ner eine Herzensangelegenheit.

Die Firma Wittmann war jahrzehntelang eine Institution in der Coburger Orthopädiebranche. Doch vor einiger Zeit schlossen sich die Türen des Unternehmens endgültig – zumindest für kurze Zeit. Denn mit Bogdan Ner fand sich ein würdiger Nachfolger, der im August 2024 in der Großen Johannisgasse 2 ein neues Kapitel aufschlug. „Es war mir wichtig, das Erbe dieser traditionsreichen Werkstatt weiterzuführen.“ Viele der alten Maschinen, die einst bei Wittmann zum Einsatz kamen, hat er erhalten und in seinen modernen Betrieb integriert. Für den früheren Inhaber Wittmann war es eine große Erleichterung zu wissen, dass sein Lebenswerk auf diese Weise weiterlebt. Auch bei den langjährigen Kunden des Hauses kommt die Neueröffnung gut an. „Wir erhalten durchweg positives Feedback“, berichtet Ner, der sich stets Zeit für intensive Gespräche mit seinen Kunden nimmt. „Der persönliche Austausch ist mir besonders wichtig.“

Die Mutter gab den Tipp

Bereits mit 16 Jahren begann Bogdan Ner seine Karriere als Orthopädieschuhmacher. „Meine Mutter arbeitete damals bei einer Krankenkasse und meinte, das wäre ein Beruf mit Zukunft. Ich habe auf sie gehört – und tatsächlich hat mich gleich mein erster Betrieb behalten“, erzählt Ner. Fast 20 Jahre später ist er längst Meister seines Fachs und sammelte wertvolle Erfahrungen als Abteilungsleiter in einem Sanitätshaus sowie bei BIRKENSTOCK als Experte für orthopädische Schuhe. Doch dann kam Corona – und die Frage, die viele während der Pandemie beschäftigte: „Will ich weiter angestellt sein oder endlich mein eigenes Ding machen?“

Für Ner war die Antwort klar. „Ich wollte Verantwortung übernehmen, Dinge selbst gestalten.“ Der Schritt in die Selbständigkeit war die logische Konsequenz. Heute verfügt Ners Sanitätshaus nicht nur über eine modern ausgestattete Werkstatt im ersten Stock, sondern auch über einen vollumfänglich renovierten Verkaufsraum im Erdgeschoss. Dort bietet er alles an, was man von einem Sanitätshaus erwartet: von Bandagen über Orthesen bis hin zu Gesundheitsstrümpfen. Besonders stolz ist Ner auf den neuen Fußscan-Bereich und die Schulungsräume, in denen medizinisches Personal fortgebildet werden kann.

Eine wirklich sinnvolle Tätigkeit

Bogdan Ner liebt seinen Beruf. „Es ist ein echtes Handwerk, alles sind Einzelstücke. Wenn man konzentriert arbeitet, ist es wunderschön, fast meditativ, am Ende siehst Du, was Du gemacht hast, machst Menschen glücklich, eine wirklich sinnvolle Tätigkeit, die Freude macht.“ Mittlerweile beschäftigt Ner vier Mitarbeiter, darunter auch eine Auszubildende. „Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, das Wissen an die nächste Generation weiterzugeben“, sagt er.

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