25 Jahre Coburger Geschenkgutschein #65

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Interview mit dem Erfinder und früheren Citymanager Martin Rohm

Als „Geschenk, das viele Wünsche erfüllen kann“, stellten die Coburger Tageszeitungen am 27. November 1999 eine Marketing-Idee vor, die jetzt auf eine 25-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken kann: der Coburger Geschenkgutschein. Der COBURGER sprach mit dem „Erfinder“ und damaligen Citymanager Martin Rohm.

COBURGER: Welches Ziel verfolgten Sie mit dem Coburger Geschenkgutschein?

Martin Rohm: Mehrere Ziele: Mit dem Gutschein wollte ich den Käufern wie auch den Beschenkten die Vielfalt des Coburger Waren-, Dienstleistungs und Gastronomieangebots vor Augen führen. Gleichzeitig sollte mit dem Gutschein, den man ja nur in örtlichen Betrieben einlösen konnte, Kauf- kraft an Coburg gebunden werden. Dazu kam ein nicht ganz uneigennütziges Ziel: Ich wollte Coburger Firmen etwas bieten, das sie dazu bewegen sollte, Mitglied der Aktionsgemeinschaft Zentrum Coburg zu werden, die ab 1999 das Citymanagement betrieb.

COBURGER: Hat es funktioniert?

Martin Rohm: Als ich am Jahresanfang 1999 meine Aufgabe als Citymanager und geschäftsführender Vorstand der Aktionsgemeinschaft übernahm, hatte die Gemeinschaft 52 Mitglieder, am Jahresende waren es dreimal so viele. Übrigens: Als die Funktion des Citymanagements zehn Jahre danach, von der Stadt übernommen wurde, waren es deutlich mehr als 200, darunter auch manche, die wir heute schmerzlich vermissen wie etwa Kaufhof, Weka, K&L, C&A oder Matzer & Worsch …

COBURGER: War der Geschenkgutschein das größte Plus von Zentrum Coburg?

Martin Rohm: Die Aktionsgemeinschaft bot viel mehr. Vorteile für Kunden waren u. a. die Parkgebühren-Erstattung, Schirm-Verleih und attraktive neue Events, die Besucher- und Kunden in die Stadt lockten, etwa Verkaufssonntage, Automeile, Brunnenmarkt, Late-Night-Shopping oder die Mega-Samstage unter originellen Titeln wie „Eine Stadt voll Musik“, „Coburg spielt“ und „Coburg macht Blau“. Übrigens entstand auf der Basis dieser Event-Erfahrungen auch die „Nacht der Kontraste“, die Coburger Museumsnacht, die ich ab 2005 insgesamt 13mal organisieren durfte.

COBURGER: Zurück zum Coburger Gutschein – was ist geblieben, was hat sich verändert?

Martin Rohm: Geblieben ist der individuelle Wert für den Empfänger: Er kann sich damit viele Wünsche erfüllen, etwa einkaufen, tanken, Essen gehen oder ins Theater, ins Thermalbad oder zum Friseur, ja man kann den Gutschein sogar weiter verschenken. Verändert hat sich die Abwicklung: Beim Start 1999 waren es nur die Chefs der Coburger Bank, die daran glaubten, dass man aus meiner Idee ein erfolgreiches Produkt machen könnte. Heute sind die Sparkasse und die VR-Bank die Partner des Projekts, und auch bei der Neuen Presse und der Touristinfo kann jetzt der Gutschein erworben werden. Aus dem schmucklosen grünen Din-A-4-Blatt ist ein smartes Kärtchen geworden, mit dem man sogar online den jeweiligen Restwert des Gutscheins abfragen kann.

COBURGER: Letzte Frage: Was macht der „Cityman“ heute?

Martin Rohm: Ich bin seit drei Jahren im Ruhestand, aber immer noch in Bewegung. Dafür sorgen ein großer Garten, vier Enkel und meine Gitarre.

COBURGER: Vielen Dank für die interessanten Einblicke, Herr Rohm!

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